12. September 2013

Pilze sammeln Teil 3 - Die Putzarbeit und das Rezept für eine einfache und urige Waldpilzpfanne.

Die Putzarbeit

Ganz ehrlich: Pilze putzen ist eine recht aufwändige Sache. 
Mit Wasser sollte man die Pilze nicht unbedingt waschen, da sie sich dann wie ein Schwamm mit Wasser vollsaugen und an Aroma verlieren. 

Deshalb am besten folgendermaßen vorgehen:
1. Mit einem Putzmesser die Haut vom Pilzhut abziehen, denn daran hängen meist Sand, Moos, Nadeln oder Blätter. 
...
2. Jetzt den Pilz halbieren und den Schwamm (auch Röhrenschicht genannt) von großen und älteren Pilzen entfernen.
Meist ist die Röhrenschicht recht "schlabberig" und würde, wenn man sie später mitbrät, die Pilzpfanne etwas schleimig schmecken lassen. 


3. Außerdem kann es passieren, dass sich Insekten im Schwamm ein nettes zu Hause eingerichtet haben. Wenn auch das Pilzfleisch bereits Insektenfraßspuren aufweist - weg damit!
...
4. Den Stiel von älteren und größeren Pilzen abschälen, die äußere Schicht des Stiels schmeckt bei älteren Exemplaren zäh und holzig.
...
5. Die geputzten Pilze nun noch in mundgerechte, nicht zu kleine Stücke schneiden.

Auf dem unteren Bild könnt ihr gut sehen, dass hier alles sauber ist - kein Insektenfraß und auch kein Schmutz. Der Schwamm muss bei dieser Marone nicht zwingend entfernt werden, da es noch ein junges Exemplar ist. Die äußere Schicht des Stiels habe ich weggeschnitten.




Waldpilzpfanne

Um eine schmackhafte Pilzpfanne zuzubereiten benötige ich nur wenige Zutaten, da ich den Geschmack der Waldpilze erhalten und nicht durch andere Zutaten überdecken möchte. 

Für 2 Portionen
ca. 200 g geputzte Waldpilze
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
1-2 EL Butter
Salz, Pfeffer
frisch gehackte Petersilie oder Schnittlauch



wie es geht:
In einer Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebelwürfel darin glasig andünsten. Nun die Pilze zugeben und bei mittlerer Hitze solange braten, bis sie weich gegart sind. Dabei immer wieder umrühren und alles mit einer Prise Salz sowie etwas Pfeffer würzen. 
Fertig.
Kurz vor dem Servieren noch etwas frisch gehackte Petersilie oder Schnittlauch aufstreuen.
Dazu eine Scheibe Butterbrot.
Bodenständig und urig. 

Tipp: Wenn die Menge an gesammelten Waldpilzen nicht ganz für 2 Personen ausreicht, gebe ich noch ein oder zwei verquirlte Eier mit in die Pfanne und stelle ein Pilz-Rührei oder Pilz-Omelette her. 
So werden auch alle satt.



Kann ich Pilze nochmal aufwärmen?
Ja. Wichtig ist allerdings, dass das Pilzgericht nach dem ersten Erhitzen nicht warmgehalten sondern schnell herunter gekühlt wird. 
Im Kühlschrank kann das Ganze dann für einen Tag gelagert werden. 
Da Pilze zu den leicht verderblichen Lebensmitteln zählen, sollte im Kühlschrank eine Temperatur von max. 4-5 Grad herrschen.
Beim zweiten Erhitzungsvorgang sollte das Pilzgericht eine Mindesttemperatur von 70 Grad Celsius erreichen, damit eventuelle Bakterien abgetötet werden die den Eiweißabbau der Pilze fördern. (Übermäßiger Abbau von Pilzeiweißen führt zu Übelkeit und Erbrechen)

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Kulinarikus,
    ich habe dich hier in meinem heutigen Post verlinkt.

    http://gutenahrungmachtgluecklich.blogspot.de/2013/09/spaghetti-mit-pilzrahmsauce.html

    Ich hoffe du bist damit einverstanden :-) Es passte einfach super zum Thema! Übrigens finde ich diesen 3-Teiler hier echt mega gut! Viele interessante Infos! Toll :-)

    Liebste Grüße
    Lola

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  2. Hi liebe Lola,

    finde es super cool, dass du an mich gedacht hast und mich verlinkt hast. *Danke* <3
    Freut mich sehr, dass dir der 3-Teiler gefällt. Es hat auch super viel Spaß gemacht durch den Wald zu streifen und die vielen Fotos zu schießen.

    Viele Grüße und ein entspanntes Wochenende,
    Kulinarikus

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